(427 v. Chr. - 348 v. Chr.)
427
Als Sohn aus dem adligen Geschlecht des Kodros wird Platon in Athen geboren. Ursprünglich soll sein Name Aristokles (nach dem Großvater) gewesen sein. In seiner Jugend schreibt Platon Tragödien, Dithyramben und Gesänge; erhalten ist u.a. ein Epigramm an einen seiner besten Freunde (aster = Stern): »Nach den Sternen blickst Du, mein Aster, o möcht´ ich der Himmel werden, um auf Dich mit so viel Augen zu sehn«.
Ursprünglich zum Staatsmann bestimmt, wird Platon durch Kratylos mit den Lehren des Heraklit vertraut. Dann schließt er sich eng an den Lehrer Sokrates an, studiert aber auch die Eleaten und Pythagoreer.
399
Nach dem Tod seines Lehrers unternimmt Platon mehrere Reisen, zuerst zu Euklid von Megara, später nach Kyrene und Ägypten. In Kyrene treibt er Studien unter der Anleitung des Mathematikers Theodorus und schreibt seine ersten Dialoge, die sich mit dem Erkenntnisproblem beschäftigen.
388
Auf seiner ersten Reise nach Sizilien nimmt Platon Kontakt mit den Pythagoreern in Unteritalien auf.
um 387
Platon gründet in Athen eine Philosophen-Schule, die nach dem Heros Akademos »Akademie« benannt wird. Hier entwirft er das Ideal eines Staates, in dem Philosophen eine gerechte Herrschaft ausüben.
366
Auf zwei weiteren Reisen nach Syrakus auf Sizilien versucht der Philosoph vergeblich, den Tyrannen Dionysios I. und anschließend Dionysos II. für das Ideal eines nach Grundsätzen seiner Philosophie regierten Staates zu gewinnen.
360
Die letzten Lebensjahre ist Platon in Athen als Lehrer tätig.
348
Platon stirbt. Nachfolger in der Akademie wird sein Neffe Speusipp.
36 n. Chr.
Die Schriften Platons werden von Thrasyllos von Mendes herausgegeben; in der Antike sind sie in neun Tetralogien geordnet.
[Platon: Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie, S. 245-247]
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