Griechisch lebt –

in der Auffassung vom Menschen

 

Gewaltig ist, was der Mensch geschaffen hat.

Im Laufe der Zeit hat er immer mehr an Kultur entwickelt und hat es geschafft, die Natur um sich herum "in Griff zu bekommen".

Gewaltig – in der Etymologie dieses Wortes steckt aber auch das Wort "Gewalt". Denn der Fortschritt des Menschen ging eigentlich nur mit "Gewalt" voran. "Vergewaltigung" der Umwelt und immer wieder Gewalt der Menschen gegeneinander sind Begleiter auf dem Weg des Menschen hin zum "Fortschritt".

Dies erkannten auch die Griechen. Schon der Philosoph Heraklit hat den "Krieg als Vater aller Dinge" bezeichnet. Die Zweideutigkeit des Menschen – als "Kulturwesen" und als "Zerstörer" – hat der Dichter und Staatsmann Sophokles in seiner Tragödie "Antigone" im ersten Standlied des Chores sehr schön zum Ausdruck gebracht. Er verwendet dabei für den Menschen das Adjektiv deinoV , das "furchtbar", "gewaltig", "ungeheuer" und "schrecklich" bedeuten kann:

  Ungeheuerlicher Mensch

 

 

 

 

         

 

 

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