Das Leben J. G. Fichtes

 

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Fichte wurde am 19.05 1762 als eines von sieben Kindern einer armen Webersfamilie in Rammenau bei Bischofwerda geboren.
Die Schulausbildung in Schulpforta wurde ihm durch einen adeligen Gönner ermöglicht.
(hierzu eine kleine 'Anekdote' aus Fichtes Leben:  ein frommer Adeliger hatte durch einen unglücklichen Umstand bedingt  die Predigt des ortsansässigen Pfarrres versäumt. Daraufhin suchte er jemanden innerhalb der Bevölkerung, welcher ihm die Predigt des Pfarrers nacherzählen sollte. Man schickte ihn also zum jungen Fichte, der ihm die Predigt des Pfarrers wortwörtlich und mit der Gestik des Geistlichen wiedergeben konnte. Davon war der Adelige so beeindruckt, daß er Fichte vortan die Schulausbildung finanzierte.)


Nach Abschluß seiner Schulausbildung begann Fichte das Studium der Theologie in Jena und Leipzig, konnte dieses aber, da sein Gönner zwischenzeitlich verstorben war, nicht abschließen. Daraufhin verdiente er sich seinen Lebensunterhalt mehr schlecht als recht als Hauslehrer. Schließlich bot sich ihm eine Stellung (als Hauslehrer) in  Zürich. Er gab jedoch  diese Tätigkeit wieder auf und kehrte 1790 nach Leipzig zurück.
Dort lernte er die Schriften Immanuel Kants kennen, deren Studium nach eigenen Angaben eine Revolutionierung seines
(Fichtes) Denkens bewirkten.
Am 4. Juli 1791 reiste er nach Königsberg, um Kant zu treffen.
Kant verschaffte ihm einen Verleger für seine Schrift   'Versuch einer Kritik aller Offenbarung' (1792), die anonym veröffentlicht wurde; diese galt zunächst als jenes  religionsphilosophische Werk Immanuel Kants, das schon lange erwartet worden war. Als Kant den Irrtum klarstellte,  machte er damit Fichte bekannt.
Daraufhin erhielt Fichte einen Lehrstuhl für Philosophie an der Universität von Jena, den er 1794 antrat. Äußere Konflikte und seine seine Schrift 'Über den Grund unseres Glaubens an eine göttliche Weltregierung', die ihm den Vorwurf des Atheismus eintrug  - der berühmt gewordene "Atheismusstreit " knüpfte sich daran - machten ihm eine weitere Tätigkeit an  der Universität Jena unmöglich.


Fichte fand Aufnahme in Berlin.
1808 verfasste Fichte sein'Reden an die deutsche Nation" und war 1810 maßgeblich an der Gründung der Universität Berlin beteiligt.1813, währendder Befreiungskriege gegen Napoleon, entließ Fichte seine Zuhörer zur Armee;
sein Wunsch sich dem Heer als Redner anzuschließen wurde nicht erfüllt.

Am 29.01. 1814 starb Fichte an einer Typhusinfektion, die seine als Krankenpflegerin im Lazarett tätige Frau sich zugezogen und auf ihn übertragen hatte.

 


nach: 'dtv- Atlas Philosophie', Oktober 1991, München, Deutscher Taschenbuchverlag; Referat 'J.G. Fichte' von Robert Merk, 'Microsoft Encarta 98'                                                                   


 

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© liki
Stand: Februar 2000