JCut ermöglich u.a. die 'verlustfreie' Bearbeitung von JPEG Bildern.
JCut hält sich nicht so ganz an den Style-Guide und ist damit etwas gewöhnungsbedürftig. Darüber hinaus ist etwas Wissen über das JPEG Format hilfreich, um JCut als Werkzeug zu nutzen.
JCut wurde von J.David Barrow ('Dacha') erstellt, ist in weiten Teilen ein Frontend für das Kommandozeilenprogramm jpegtran. Die Schnitt/Montagefunktionen werden, soweit ich das erkennen kann von JCut direkt behandelt. jpegtran hatte in der Vergangenheit schon mal Probleme mit aktuellen Prozessoren. Seit 2014 ist JCut mit einem aktuellen jpegtran auf der Webseite von Chris Johnson zu finden:
http://www.chris-johnson.org.uk/software/3party.html
Die Bearbeitung kann nur mit vielfachem der Minumum Coded Unit (MCU) eine JPEGs erfolgen. Dies sind je nach Farbunterabtastung meistens 8×8, bzw. 16×16 Pixel.
Das Toolfenster von JCut öffnet sich nach eine Menü-Klick im Hauptfenster
Die Zoomfuntion ist mit 50 − 100 − 200 % manchmal etwas limitierend.
Hier werden die Qualitätstufen des JPG dargestellt. Einmal für die Helligkeit, einmal für die Farbkanäle. Die Zahlen sind bei einer Non-Standard Quantisierungmatrik dunkel hinterlegt.
Die Qualitätstufe der Farben kann durchaus von der Helligkeit abweichen! Mit einem Klick auf die Icons können diese unabhängig voneinander verändert werden.
Damit sind in geringem Maß Änderungen des Kontrast und der Farbigkeit möglich. Oder psychedelische Bildbearbeitung.
Diese Icons sind Shortcuts fürs Beschneiden.
Bei Adjust-Klick ist die Teilung ggf. um 90° gedreht.
Die erzeugten Schnittlinien können jederzeit mit Adjust-Drag verschoben werden
Mittels diesen Icons wird der jeweils blau markierte Teil des 3×3 Rasters entfernt
Auch mit diesen Icons können Bildteile entfernt werden.
Und zwar die MCU, die am unteren bzw. rechten Bildrand nur teilweise für das Bild verwendet werden. Diese MCU exisiteren denn, wenn die Bildgröße keine Vielfache der MCU-Größe ist. Diese Funktion ist nützlich, wenn wir im Montage-Modus unten oder rechts etwas anfügen möchten.
Der Montagemodus ist dann aktiv, wenn ein JPG auf das 3×3 Raster gezogen wird. Je nachdem wie das ergänzende JPG zum aktuellen passt, kann dieses plaziert werden.
Zum seitlich erweitern muss die Breite oder Höhe oder beides übereinstimmen.
Ist das ergänzende JPG kleiner, wird in der mittleren Kachel ein P angezeigt. Dann kann das kleine JPG auch frei für die Platzierung verwchoben werden.
Mit einem Klick auf die passende Kachel wird die Aktion ausgeführt. Ein Klick auf eine leere Kachel schaltet die Montagefunktion wieder aus.
Zum Montieren muss die MCU bei beiden JPG übereinstimmen.
Ein Klick auf das Maximieren-Icon des Toolfensters erweitert dies um eine Save-Box.
Hier können die Speicher-Optionen eingestellt werden.
Darüber hinaus können beim Speichern zusätzlich die Bildtransformationen erfolgen.
’Warn on overwite’ empfiehlt sich zu aktivieren.
Die Nomenklatur stammt ursprünglich aus der Video-Übertragung. Die erste Zahl bezieht sich immer auf 4 Bildpunkte einer Zeile. Die folgenden Zahlen auf die dazu in Relation stehende Farbinformationen, einmal für die aktuelle Zeile, bzw. für die nächste Bild-Zeile.
Bezogen auf einzelne Pixel sieht das dann etwa so aus:
Dies Nomenklatur wird nicht durchgäng so verwendent. Manche Autoren bezeichnen das hier mit 4:2:0 beschriebene Subsampling als 4:1:1.
Soweit ich das erkennen kann, erzeugen alle RISC OS Programme JPEG mit der 4:2:0 Farbunterabtastung. Beeinflussen läßt sich nur die Quantisierungsmatrix über den Qualitätsfaktor.
Im Programm-Setup:
Im Export Bitmap... Dialog:
Beim SWI-Aufruf:
Die EXIF Spezifikationen erlauben nur 4:2:2 und 4:2:0 Subsampling.