RISC OS hat es nicht so mit großen HDD/SSD. Bei 256 GiB ist Schluß. Aber es gibt verschiedene Ansätze, den Speicher heutiger Datenträger auch unter RISC OS zu nutzen.
Die 256 GiB Grenze ist durch 2^29 Sektoren bedingt, die RISC OS maximal adressieren kann. Bei 512 Byte/Sektor sind das dann die 256 GiB. Mit 4096 Byte/Sektor verschiebt sich diese Grenze auf 2 TiB; das achtfache.
Es braucht dazu einen passender Datenträger, SATA oder NVM, ADFS oder NVMeFS als Filingsystem und ein Formatierprogramm.
SATA HDD mit 4k Sektoren sind heutzutage Standard, aber über die Schnittstelle werden meist nur die üblichen 512 Byte per Emulation angeboten (nennt sich dann 512e), was an dieser Stelle nicht weiterhilft. Werden die 4k Sektoren exponiert, steht dann 4Kn Advanced Format drauf
Solche Platten sind aber rar und teuer. Doch es gibt inzwischen auch HDDs, die man zwischen 512e/4kn umschalten kann; z.B. die Seagate Exos 7E 10. Aber es braucht dazu Spezialsoftware (am besten unter Linux).
NVMe können (meist) auch umgeschaltet werden.
Bedingt durch die Schnittstelle kommt für SATA aktuell nur Titanium oder Raspberry CM4 mit RISC OS FAST in Frage; für NVMe nur Raspberry CM4.
Mit SATA können vier Platten betrieben werden, mit NVMe nur eine.
Zum Formatieren von 4K habe ich die Software selber geschrieben; für NVMe mit UI:
Das ist ein Modul, das zur mit SCSIFS funktioniert. Das Prinizp ist folgendes: PartMan kennt Partitionen und beim Mounten einer Platte fragt SCSIFS bei PartMan nach dem Partitions-Offset und SCSIFS stellt dann für jede Partition ein Icon dar. PartMan ist nicht in der Standard RISC OS Distribution, sondern u.a. bei iMX6 zu finden, wo SCISFS auch SATA bedient.
PartMan nutzt GPT. Ich habe eine experimentelle Version erstellt, die auch MBR Partitionen kennt, mit denen FAT32FS klarkommt. Dazu ein FAT32FS, das nicht versucht, die Klicks auf SCSIFS Icons zu kapern.
FAT32FS kann über SCSIFS ebenfalls auf Sektoren jenseits 256 GiB zugreifen. Dazu wird ggf. jeweils der Paritions-Offset passend verstellt. Das funktioniert auch über USB, da über SCSIFS angebunden.
Meine experimentelle FAT32FS Version kann dies auch per ADFS und SATA. Allerdings ohne das ADFS Icon zu übernehmen. Das Icon liefert dann ein kleines Tool:
Mit den oben beschriebenen Anpassungen von PartMan, SCSIFS und FAT32FS sieht die Iconbar auf meinem Titanium dann so aus: